Ausblick 2025: Was beschäftigt die Wohnungswirtschaft? KI für Mieter:innen & Mitarbeitende!

Auch in diesem Jahr haben wir einige Expert:innen aus unserem Netzwerk zum Abschluss des Jahres über ihre persönlichen Einschätzungen zu den Themen für 2025 gebeten. Wenig überraschend ist das Thema Künstliche Intelligenz weiterhin eines der Buzzwords neben den ebenso diskutierten Herausforderungen rund um Nachhaltigkeitsziele, klimaneutrale Wohnungsbestand, bezahlbare Mieten, mangelnde Förderstrukturen oder Wirtschaftlichkeit von Neubau und Modernisierung.

So betont Dr. Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer der NHW: ,,Es gibt eine Vielzahl von Bereichen in Wohnungsunternehmen, die vom Einsatz von KI profitieren können. Die Prüfung dieser ist essenziell. So liegen große Potenziale in der Automatisierung von Routineaufgaben, dem Facility Management und der Instandhaltung, in der Datenanalyse oder auch der Energieeffizienzsteigerung. Auch das Thema Kundenservice ist an dieser Stelle zu nennen“.

Letzterem stimmt auch Irina Franz, Geschäftsführerin unseres Associates NEULAND aus Wolfsburg, zu und betont die Bedeutung für die gesamte Branche: „In den kommenden Jahren werden uns als Wohnungsunternehmen vor allem die steigenden Ansprüche der Kund:innen an digitale Kommunikation und den Service beschäftigen. Die Erwartungen hinsichtlich schnellerer Reaktionszeiten und individueller, effizienter Lösungen wachsen stetig. Eine besondere Herausforderung besteht darin, diese Anforderungen durch den gezielten Einsatz von KI zu erfüllen, sowohl in der Kommunikation als auch in der Verwaltung von Wohnungsanfragen und -prozessen.“ 

Glücklicherweise gibt es mittlerweile immer mehr Startups und Proptechs, die sich genau auf diesen Bereich konzentrieren. „Gerade im letzten Jahr ist zu beobachten, dass es immer mehr junge Unternehmen gibt, die sich auf die KI-unterstütze Interaktion mit Mietenden spezialisieren und eine einfache Integration in bestehende Prozesse von Wohnungsunternehmen priorisieren", so Frieda Gresch, Head of hubitation. Dies unterstützt auch Felix Arndt, Geschäftsführungsstab und

Referent für digitale Prozess- und Geschäftsfeldentwicklung NEULAND, der sich explizit wünscht, „dass die Proptech-Szene weiterhin benutzerfreundliche, barrierearme Tools entwickelt, die sowohl für Mitarbeitende als auch für Mietende einfach verständlich sind. Innovationen sollten so gestaltet sein, dass sie nahtlos in bestehende Systeme integriert werden können, ohne große Umstellungen oder technische Hürden zu verursachen“.

Passende und sondierte Einführungen von (KI-)Innovation sind außerdem entscheidend, um Mitarbeitende von Routineprozessen zu entlasten, da auch das Thema Fachkräftemangel in der Wohnungswirtschaft zunehmend zur Herausforderung wird. So untermalt Dr. Thomas Hain: „Der Einsatz von KI ist und wird ein wichtiges Argument, um qualifizierte Arbeitskräfte im ‚war of talents‘ zu rekrutieren und gleichzeitig repetitive Routineprozesse von KI-gestützten Systemen übernehmen zu lassen. Mitarbeitende können sich so auf komplexere und wertsteigernde Aktivitäten konzentrieren. Gleichsam ist es bei der Implementierung essenziell, Mitarbeitende mitzunehmen und die Chancen des Einsatzes von KI zu vermitteln. Dazu gehört es auch, beispielsweise erforderliche Weiterbildungsmaßnahmen für die Belegschaft, zu überprüfen“.

Auch Irina Franz stimmt hier überein, denn es gelte: „nicht nur die technologischen Möglichkeiten zu nutzen, sondern auch die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeitenden sicherzustellen. Der Wandel hin zu schnelleren und digitalen Arbeitsweisen erfordert eine enge Zusammenarbeit und einen Kulturwandel im Unternehmen, um sowohl intern als auch extern den höchsten Standard an Service und Innovation zu bieten.“

Doch wie geht das am besten? Felix Arndt empfiehlt hier strategische Partnerschaften: „Diese ermöglichen es, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die sowohl die Effizienz steigern als auch den sozialen Aspekt der Wohnungswirtschaft berücksichtigen. So können wir als sozialorientiertes Unternehmen digitale Innovationen gezielt einsetzen, um den Bedürfnissen unserer Mietenden gerecht zu werden und gleichzeitig unsere internen Prozesse zu verbessern.“

Neben dem großen Buzzword KI geht es also darum, dieses zu füllen und dabei die richtigen Strukturen zu schaffen, Mitarbeitende mitzunehmen, im digitalen Wandel zu begleiten und dabei den Auftrag als sozialorientiertes Unternehmen der Wohnungswirtschaft die Bedürfnisse der Kund:innen zu berücksichtigen. „Auch wir von hubitation finden, genau dies geht mit Partnerschaften innerhalb der Wowi, wie unseren hubitation Associates und in der Zusammenarbeit mit Lösungsanbietern aus der Proptech-Welt besonders gut“, so Frieda, Head of hubitation. „Wir sind gespannt, welche spannenden neuen Projekte im kommenden Jahr während unserer Wowi-Challenges entstehen. Vielleicht finden wir ja das Thema KI und Mieter:innen-Interaktion wieder. Stay tuned"